Bachelor/Master  Archäologie Mainz

Über uns

Rheinhessen und seine Nachbarregionen besitzen ein außergewöhnlich reiches kulturelles Erbe. Bedingt durch die günstigen klimatischen und naturräumlichen Gegebenheiten, lebten hier bereits vor Jahrzehntausenden Menschen und hinterließen ihre Spuren. Besonders die vor- und frühgeschichtlichen Relikte, von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter, sind Gegenstand der archäologischen Forschung, die sich neben geisteswissenschaftlicher einer großen Zahl naturwissenschaftlicher Methoden bedient. Aber auch viele Fragestellungen jüngerer Zeiten – bis ins 20. Jahrhundert – werden von Archäologen wissenschaftlich bearbeitet.

Rheinhessen und seine Nachbarregionen haben im Lauf der Jahrzehnte ganz eigene Forschungsschwerpunkte hervorgebracht. Diese liegen ganz besonders in den kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen der frühen Bauern während der Jungsteinzeit, dem Kulturwandel am Beginn der römischen Zeit und im Verlauf der Spätantike sowie schließlich dem Frühmittelalter mit der Prägung unseres heutigen Siedlungsbildes.

Städte, wie Mainz, Worms und Frankfurt haben eine bedeutende Eigenentwicklung durchgemacht. Während die Erforschung der Städte seitens der Geschichtswissenschaften hervorragendes geleistet hat, ist die Archäologie hier zumeist an Rettungsgrabungen im Bereich von Baustellen gebunden. Das Ausarbeiten wissenschaftlicher Fragestellungen in Innenstädten ist meist die Folge ergrabener Befunde, wohingegen in ländlichen Regionen vermehrt Forschungsgrabungen an vorher entwickelten Fragestellungen orientiert werden können.

Im Blickpunkt der Archäologie steht dabei jedoch immer die Frage nach Entwicklungen und Veränderungen: Woher kamen unsere Vorfahren, was geschah mit ihnen, wie paßten sie sich ihrer Umwelt an, und was haben sie wiederum aus ihrer Umwelt gemacht? Diese Fragen zu beantworten heißt letztlich, unsere eigene Geschichte zu verstehen – und eventuell aus ihr lernen zu können.

Der Verein „Archäologie in Rheinhessen und Umgebung“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl die Erforschung, als auch die Publikation archäologischer Erkenntnisse zu fördern. Insbesondere ist hierbei die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses von Bedeutung: Nahezu immer sind es junge Wissenschaftler, die innovative Methoden entwickeln und überholte Lehrmeinungen ins Wanken bringen. Zeitnahe Aufarbeitung und Veröffentlichung umfangreicher Forschungen geschieht zudem fast nur im Rahmen von universitären Abschlußarbeiten. Neue Ansätze in der Archäologie haben es dabei naturgemäß schwer, weil ihre Anwendung meist aus Drittmitteln finanziert werden muß und die Einwerbung dieser oft umfangreiche Vorarbeiten verlangt. Auch hier sieht unser Verein einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit: In der Unterstützung solcher Vorarbeiten – für Doktorarbeiten, aber auch für Projekte in der Qualifizierungsphase nach der Promotion.

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